|Rezension| „Frostfeuer“ von Kai Meyer, Marie Sann und Yann Krehl

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Vergleichbar mit einem geschriebenen Buch ist es dabei sicherlich nicht, dafür ist es viel zu kurz, aber der Vergleich hinkt ohnehin. „Frostfeuer“ weiß mit wenigen Worten und viel Bildern sehr viele Emotionen und Atmosphäre zu übertragen, sodass man kaum merkt, wie wenig man in der Geschichte „drumherum“ erfährt. Im Grunde ist sie nämlich schnell erzählt, dennoch schafft das Buch einen unheimlich angenehmen Lesefluss und erlaubt ein völliges Abdriften zwischen die Bilder. Das dabei einige Informationen viel zu kurz kommen, ist irrelevant, denn man versteht die Geschichte und schließt die Figuren trotz kurzer Seitenzahl in sein Herz, was ich anfangs tatsächlich nicht erwartet hätte. Dazu trägt sicherlich auch Marie Sanns Zeichenstil bei, der sehr weich und zauberhaft ist, dabei aber nicht zu abgehoben wirkt – diese besondere Mischung erlaubt es dem Leser, sich so zu fühlen, als sei er selbst mitten im Geschehen.
Besonders gut gefallen haben mir die verschiedene Figuren – da ich Kai Meyers Romanvorlage nicht kenne, kann ich nur das sagen, was ich aus der Graphic Novel weiß und das ist im Grunde gar nicht mal so viel. Dennoch hat jede einzelne Figur ihren eigenen Kopf und ihren eigenen Charakter, was zum Teil wirklich stark herausgearbeitet wurde und unheimlich viel Spaß macht. Neben Maus, die ich
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Sammelband – enthält alle 3 Bände |
sehr sympathisch und niedlich fand, ist vor allen Dingen Tamsin eine prägnante Persönlichkeit, die einen großen Teil der faszinierenden Atmosphäre ausmacht und durch ihre berechnende, aber gleichzeitig so verrückte und schrullige Art sofort realistisch und sympathisch wirkt. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir Kuku, der dem Buch – trotz der teilweise schon sehr düsteren Atmosphäre oftmals einiges an Wärme geschenkt hat.
Eingebettet in dem Hotel Aurora, was einmal mehr für ein atmosphärisches Erlebnis sorgt, spielen aber auch viele phantastische Elemente eine Rolle, die mich begeistern konnten. Die Ideen und die Umsetzung sind wunderbar gelungen und lassen den Leser staunen und mitfiebern. „Frostfeuer“ ist einfach ein magisches Abenteuer, das voller Überraschungen und Schönheit steckt und das ich gerne noch viel länger verfolgt hätte. Besonders schön stelle ich mir das Buch an einem Winterabend vor – inklusive einer heißen Tasse Tee und einer kuscheligen Decke, aber auch an jedem anderen Tag verfehlt die Geschichte seine Wirkung nicht.
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darunter Bestseller wie ARKADIEN ERWACHT, DIE FLIESSENDE KÖNIGIN und DIE
WELLENLÄUFER. Weltweit beträgt seine Auflage mehrere Millionen
Exemplare. Übersetzungen erscheinen in 30 Sprachen, darunter Ausgaben in
den USA, England, Japan, Italien, Frankreich, Spanien und Russland. Kai Meyer
studierte Film und Theater, volontierte als Journalist bei einer
Tageszeitung und war Redakteur für Kultur und Vermischtes, bevor er sich
1995 ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Seine Romane wurden
als Film, Comics und Hörspiele adaptiert. [via Kai Meyer]
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Zeichnen. Laut eigener Auskunft kritzelte sie vor sich hin, seit sie
einen Stift halten konnte. 2006 machte sie ihr Abitur und arbeitete
parallel dazu an ihrem ersten größeren Comicprojekt im Mangastil:
»Sketchbook Berlin«. Während sie anschließend eine dreijährige
Grafikdesignausbildung absolvierte, entstand die Comicbuchreihe
»Krähen«. Im Moment lebt und arbeitet sie als freie Illustratorin, Game Artist
und Comiczeichnerin in Berlin und arbeitet seit 2010 an der bei
Splitter erscheinenden Comicadaption »Frostfeuer« des gleichnamigen
Romans von Kai Meyer. [via Splitter]
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Jahren verdiente er damit Geld, seine selbstgezeichneten Comics im
Copyshop zur vervielfältigen und die gesamte Auflage (bis zu 5 Stück) an
Verwandte und Bekannte zu verscherbeln. Nach einer kreativen Ruhepause und der Erkenntnis, dass er das mit dem
Zeichnen wohl doch besser lassen sollte, konzentrierte er sich ganz auf
das Schreiben. Das führte zu Beiträgen für das Onlinecomicmagazin
INKplosion.de und schließlich auch zum ersten gedruckten Comic. Derzeit studiert Yann Krehl an der Universität Karlsruhe. [via Weissblech Comics]
Eure Wortmalereien (3)
Emme
19. März 2014 at 19:09
Das einzige, was ich in diese Richtung habe, sind die Bücher von Twilight, aber auch die Bücher reizen mich… Mal schauen, was ich aus diesem Reiz mache 🙂 Liebst, Emme ♥
Friedelchen
19. März 2014 at 15:35
Hach, ich liebäugle auch schon sehr lange damit und du hast mir nur noch mehr Lust darauf gemacht. Ich bin schon stolze Besitzerin von einigen Graphic Novels, und wenn die nicht so verdammt teuer wären, wären es auch schon viel mehr, ich liebe einfach wundervolle Zeichnungen.
Paperdreams
19. März 2014 at 15:49
Stimmt, teuer sind sie wirklich, aber das finde ich eigentlich sogar gerechtfertigt – gerade bei diesem hier. Ich werde mich jetzt auf jeden Fall in der Graphic Novel Ecke mehr umschauen und bin schon ganz gespannt.
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